„Alles, was ein Mensch jemals tut (oder lässt), ist ein Versuch, sich mindestens ein Bedürfnis zu erfüllen.“
Dieser Satz stammt von Marshall Rosenberg, dem Begründer der GFK (gewaltfreie Kommunikation). Wenn uns bewusst ist, dass die andere Person aus seinem momentanen Bedürfnis heraus handelt, bringen wir ihm leichter Verständnis entgegen. Was allerdings nicht heißt, mit seiner Strategie einverstanden zu sein.
Die GFK zeigt uns, dass es mehrere Wege gibt, uns ein Bedürfnis zu erfüllen. Und das ist eine gute Nachricht, denn unsere Lieblingsstrategie steht uns nicht immer oder sofort zur Verfügung!
Das was wir erfahren sollten, ist welches Bedürfnis in diesem Augenblick am meisten lebendig ist, bei uns, bei den Kindern, bei unserem Partner, bei unserem Gegenüber … Und so können wir wahrscheinlich herausfinden, worum es mir oder dem Anderen geht. Es klingt einfach, nur wir sind mit einer Sprache aufgewachsen, die nicht unbedingt gewaltfrei ist. Beschuldigen, belehren, befehlen, kritisieren, interpretieren, vergleichen, usw. gehören zu unserem Alltag. Laut Thomas Gordon sind es Kommunikationssperren, die die Verbindung zum Gegenüber hindern.
DIE VIER SCHRITTE DER GEWALTFREIEN KOMMUNIKATION:
* BEOBACHTUNG
* GEFÜHL (für Beispiele hier anklicken)
* BEDÜRFNISSE (für Beispiele hier anklicken)
* BITTE
HELFEN UNS, UNSERE BEWUSSTHEIT ZU ERWEITERN UND SOMIT VERANTWORTUNG FÜR UNSER DENKEN UND HANDELN ZU ÜBERNEHMEN MIT DEM ZIEL:
UNS UND DIE ANDEREN BESSER ZU VERSTEHEN!
Marshall Rosenberg unterschied zwischen der Giraffen- und der Wolfssprache.
Die Giraffe verkörpert die Sprache des Herzens, bei der wir uns mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen verbinden und die Verantwortung für sie übernehmen. Wichtig für eine fließende Kommunikation ist auch das gleiche beim Anderen zu versuchen, uns in ihn/sie hineinzuversetzen und ihm/ihr Empathie zu geben.
Mit der Wolfssprache ist eine trennende Sprache gemeint, bei der Beleidigungen, Vergleiche, Bewertungen oder ungefragte Ratschläge einfließen. Da wir sehr oft Kontakt mit der Wolfssprache haben, fällt uns nicht auf, wie trennend sie ist (und nicht immer gewaltfrei).
Schaffen wir dennoch, die Bewusstheit dafür zu trainieren, finden wir leichter heraus, worum es uns oder den Anderen im Moment geht.